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Rotter, Julian

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Rotter, Julian

Frühes Leben und Ausbildung:

Rotter, Julian B. war ein einflussreicher amerikanischer Psychologe, der für seine Arbeiten in der sozialen Lerntheorie und Persönlichkeitspsychologie bekannt ist. Geboren am 22. Oktober 1916 in Brooklyn, New York, erhielt er 1937 seinen Bachelor-Abschluss an der University of Brooklyn und erwarb seinen Ph.D. in klinischer Psychologie an der Indiana University im Jahr 1941.

Soziale Lerntheorie und Persönlichkeitspsychologie:

Rotter wird weithin anerkannt für seine Beiträge zur Entwicklung der sozialen Lerntheorie, einem Modell, das das Lernen im Kontext sozialer Situationen und Interaktionen betrachtet. Seine Arbeiten zu diesem Thema haben dazu beigetragen, das Verständnis des Zusammenspiels von Verhalten, Umwelt und kognitiven Prozessen in der Psychologie zu erweitern.

Ein zentraler Aspekt von Rotters Theorie ist das Konzept der „Lokus der Kontrolle“, das sich auf die individuelle Wahrnehmung bezieht, inwieweit eine Person die Kontrolle über Ereignisse in ihrem Leben hat. Laut Rotter können Menschen entweder einen internen Lokus der Kontrolle (sie glauben, dass sie ihre Umstände kontrollieren können) oder einen externen Lokus der Kontrolle (sie glauben, dass externe Faktoren wie Glück oder Schicksal ihre Umstände bestimmen) haben. Diese Idee hat sich als sehr einflussreich in der Psychologie und den verwandten Wissenschaften erwiesen.

Karriere und Anerkennung:

Rotter hatte eine umfangreiche akademische Karriere, darunter Positionen an der Ohio State University und der University of Connecticut, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1987 tätig war. Während seiner Karriere erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen, darunter die Ehrung der American Psychological Association (APA) für herausragende wissenschaftliche Beiträge und die Grawemeyer-Auszeichnung für Ideen zur Verbesserung der Weltordnung.

Vermächtnis:

Rotter starb im Jahr 2014, aber sein Einfluss auf das Feld der Psychologie bleibt stark. Seine soziale Lerntheorie und das Konzept der Lokus der Kontrolle sind weiterhin wichtige Bestandteile sowohl in der psychologischen Forschung als auch in der klinischen Praxis, und seine Arbeiten haben das Fundament für viele aktuelle Theorien und Modelle in der Psychologie gelegt.


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