Miller, George
Frühes Leben und Ausbildung:
Miller, George Armitage wurde am 3. Februar 1920 in Charleston, West Virginia geboren. Er studierte Geschichte und Sprachwissenschaft an der University of Alabama und erhielt dort 1940 seinen Bachelor-Abschluss. Er setzte sein Studium an der Harvard University fort, wo er 1946 seinen Ph.D. in Psychologie erhielt.
Karriere und Forschung:
Miller begann seine akademische Laufbahn an der Harvard University und wechselte später an die Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dann an die Rockefeller University. 1960 kehrte er als Professor an die Harvard University zurück. Später war er Gründungsmitglied des „Center for Cognitive Studies“ an der Harvard University und lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 an der Princeton University.
Miller ist bekannt für seine Arbeit in der kognitiven Psychologie, insbesondere in den Bereichen Sprachverständnis und Gedächtnis. Er war ein Pionier in der Anwendung von Informationstheorie-Konzepten auf psychologische Prozesse und hat grundlegende Beiträge zur Entwicklung des Feldes der Psycholinguistik geleistet.
Bedeutende Experimente und Theorien:
Miller ist vielleicht am bekanntesten für seine Arbeit zum Kurzzeitgedächtnis, in der er feststellte, dass das menschliche Gedächtnis im Durchschnitt sieben (plus oder minus zwei) Einheiten von Informationen auf einmal halten kann. Dieses Konzept ist als „Millers Gesetz“ bekannt und hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Verständnis der kognitiven Prozesse gehabt.
Ein weiterer bemerkenswerter Beitrag von Miller ist die Gründung der kognitiven Psychologie als eigenständige Disziplin innerhalb der Psychologie. Er war ein starker Befürworter des Paradigmenwechsels hin zu einer stärkeren Betonung der mentalen Prozesse und weg von den rein behavioristischen Modellen, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts dominierten.
Auszeichnungen und Anerkennung:
Miller wurde für seine Beiträge zur Psychologie und Kognitionswissenschaft vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er die National Medal of Science, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in den USA, im Jahr 1991.
Einfluss und Vermächtnis:
Miller hat einen tiefgreifenden und nachhaltigen Einfluss auf das Feld der kognitiven Psychologie und verwandte Disziplinen gehabt. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, das Verständnis der menschlichen Kognition zu vertiefen und hat die Grundlage für viele moderne Theorien und Forschungsrichtungen in der Psychologie gelegt.
George Miller verstarb am 22. Juli 2012, aber sein Einfluss auf die Psychologie lebt weiter.
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