Lewin, Kurt
Frühes Leben und Ausbildung:
Lewin, Kurt wurde am 9. September 1890 in Mogilno in der Provinz Posen, Deutschland (heute Polen), geboren. Er studierte an den Universitäten in Freiburg und München, bevor er 1914 an der Universität Berlin promovierte.
Karriere und Hauptwerke:
Lewin war ein bedeutender Pionier in der Psychologie und gilt als einer der Gründer der Sozialpsychologie. Er unterrichtete und forschte an der Universität Berlin, bevor er 1933 in die USA emigrierte, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entkommen.
Lewin war maßgeblich an der Entwicklung der Feldtheorie beteiligt, einem Konzept, das das menschliche Verhalten als das Ergebnis von individuellen Merkmalen und Umweltfaktoren sieht. Er formulierte das bekannte „B = f(P, E)“-Prinzip, das besagt, dass das Verhalten (B) eine Funktion (f) der Person (P) in ihrer Umwelt (E) ist.
Theoretische Beiträge:
Lewin ist auch bekannt für seine Forschungen zur Gruppendynamik und zur Organisationsentwicklung. Sein Modell des geplanten Wandels, das die Phasen „Auftauen“, „Ändern“ und „Einfrieren“ umfasst, wird immer noch in vielen Organisationsveränderungsprogrammen verwendet.
Einfluss und Vermächtnis:
Lewins Arbeit hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Psychologie und darüber hinaus gehabt. Er gründete das Research Center for Group Dynamics am Massachusetts Institute of Technology und seine Arbeit beeinflusste maßgeblich die Gestaltung von Führungstrainingsprogrammen, Konfliktlösungsansätzen und organisatorischen Veränderungsstrategien.
Lewin starb unerwartet am 12. Februar 1947. Seine Theorien und Methoden haben jedoch ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen und beeinflussen die psychologische Forschung und Praxis bis heute.
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