FOMO
Definition:
FOMO, kurz für „Fear of Missing Out“, ist ein soziales Phänomen, das von Przybylski, Andrew K. et al. im Jahr 2013 erstmals beschrieben wurde. FOMO bezieht sich auf das unangenehme Gefühl oder die Angst, wichtige Ereignisse, Erfahrungen oder soziale Interaktionen zu verpassen, die von anderen Menschen geteilt oder genossen werden. FOMO kann dazu führen, dass Personen ihre eigenen Bedürfnisse, Werte und Prioritäten vernachlässigen, um ständig mit den Aktivitäten, Entscheidungen und Erwartungen ihrer sozialen Netzwerke und Umgebungen Schritt zu halten.
Ursachen von FOMO:
FOMO kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie z.B. Unsicherheit, sozialer Vergleich, Gruppenzwang, Neugier, Zeitdruck und Medienexposition, wie von Przybylski, Andrew K. et al. und anderen Forschern betont. Die Verbreitung von sozialen Medien und mobilen Technologien hat die Möglichkeit, FOMO zu erleben, verstärkt, da sie den Zugang zu Informationen, Kommunikation, Unterhaltung und sozialen Interaktionen in Echtzeit ermöglichen und oft idealisierte, selektierte und inszenierte Darstellungen des Lebens anderer Menschen präsentieren.
Auswirkungen von FOMO:
FOMO kann verschiedene psychologische, soziale, physische und ethische Auswirkungen haben, wie z.B. Stress, Ärger, Neid, Scham, Enttäuschung, Einsamkeit, Schlafmangel, Unzufriedenheit, Entscheidungsparalyse, Prokrastination, Ressourcenverschwendung, Risikoverhalten, Verlust von Privatsphäre, Autonomie, Identität und Solidarität, wie von Wortham, Jenna und anderen Autoren diskutiert.
Bewältigung von FOMO:
Um FOMO zu bewältigen, können Personen und Organisationen verschiedene Strategien anwenden, wie z.B. Selbstreflexion, Zielsetzung, Priorisierung, Zeitmanagement, soziale Kompetenz, Achtsamkeit, Selbstmitgefühl, kritische Medienkompetenz, digitale Detoxifikation und soziale Unterstützung, wie von Huguet, Alice et al. und anderen Forschern empfohlen. Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Regierungen und Gemeinschaften können auch dazu beitragen, FOMO zu reduzieren, indem sie gesunde, inklusive, partizipative und nachhaltige Lern-, Arbeits- und Lebensumgebungen schaffen, die die individuellen und kollektiven Bedürfnisse, Werte, Fähigkeiten und Potenziale der Menschen respektieren, fördern und integrieren, wie von Csikszentmihalyi, Mihaly und anderen Autoren vorgeschlagen.
Zusammenfassung:
FOMO ist ein relevantes soziales und psychologisches Phänomen, das das Verständnis von menschlichem Verhalten, Wohlbefinden, Kommunikation, Technologie und Kultur in der modernen Welt erweitert und praktische Anwendungen und Interventionen zur Verbesserung der Lebensqualität und der sozialen Beziehungen bietet. Zukünftige Forschungen und Praxis in Bezug auf FOMO könnten sich auf die Erforschung der zugrunde liegenden Mechanismen, Dimensionen, Funktionen und Folgen von FOMO konzentrieren, die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen FOMO und anderen sozialen und psychologischen Phänomenen (z. B. soziale Angst, Perfektionismus, digitale Abhängigkeit) untersuchen, die Rolle von individuellen, kulturellen, situativen und technologischen Faktoren bei der Entstehung, Entwicklung und Bewältigung von FOMO analysieren, die Anwendbarkeit und Wirksamkeit von FOMO-bezogenen Präventions- und Interventionsprogrammen in verschiedenen Lebensbereichen, Altersgruppen, Kulturen und Kontexten bewerten und die ethischen und politischen Implikationen und Herausforderungen von FOMO für das individuelle und kollektive Wohlbefinden, die soziale Gerechtigkeit und die nachhaltige Entwicklung berücksichtigen, wie von Przybylski, Andrew K. et al. und anderen Forschern vorgeschlagen.
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