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Baader-Meinhof-Effekt

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Definition:

Der Baader-Meinhof-Effekt, auch als Frequenzillusion bezeichnet, beschreibt das Phänomen, dass, sobald eine Person auf ein neues Wort, eine neue Idee oder ein anderes Konzept aufmerksam wird, sie das Gefühl hat, dieses Element plötzlich überall zu bemerken. Es scheint, als ob das neu gelernte plötzlich omnipräsent wird, obwohl es schon immer da war.

Ursprung des Namens:

Der Begriff „Baader-Meinhof“ bezieht sich nicht direkt auf das beschriebene kognitive Phänomen. Tatsächlich leitet sich der Name von der deutschen terroristischen Gruppierung, der Rote Armee Fraktion (RAF), ab, die auch als Baader-Meinhof-Gruppe bekannt war. Einige Personen berichteten, dass sie, nachdem sie zum ersten Mal von dieser Gruppierung gehört hatten, plötzlich ständig darüber stolperten, sei es in den Nachrichten, in Gesprächen oder in Büchern.

Wissenschaftliche Erklärung:

Das Phänomen kann durch zwei kognitive Prozesse erklärt werden:

  1. Selektive Aufmerksamkeit: Nachdem man etwas Neues gelernt hat, wird das Gehirn sensibler dafür und bemerkt es häufiger in der Umgebung.
  2. Bestätigungsverzerrung: Das Gehirn liebt Muster und sucht nach Bestätigungen für das, was es weiß. Daher tendiert es dazu, die Häufigkeit, mit der es auf das neu Gelernte stößt, zu überschätzen.

Anwendungen und Bedeutung:

Der Baader-Meinhof-Effekt hat in der Marktforschung und im Marketing Bedeutung erlangt. Das Verständnis dieses Phänomens kann helfen, effektivere Werbestrategien zu entwickeln, indem man die Frequenzillusion ausnutzt. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass diese kognitive Verzerrung das Urteilsvermögen beeinträchtigen kann, besonders in Bezug auf Entscheidungsfindung und kritisches Denken.


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