Wahrgenommene Selbstwirksamkeit
Definition und Konzeptualisierung:
Die wahrgenommene Selbstwirksamkeit ist ein psychologisches Konzept, das vom Psychologen Bandura, Albert im Rahmen seiner sozial-kognitiven Theorie entwickelt wurde. Sie bezieht sich auf das Vertrauen eines Individuums in seine Fähigkeit, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu bewältigen oder bestimmte Ergebnisse zu erzielen.
Theoretischer Hintergrund:
Bandura argumentierte, dass die wahrgenommene Selbstwirksamkeit eine Schlüsselrolle bei der Motivation, beim Lernen und bei der Zielerreichung spielt. Sie kann durch verschiedene Quellen beeinflusst werden, darunter persönliche Erfahrungen, Beobachtungen von anderen, verbale Überzeugung und physiologische Reaktionen.
Messung und Bewertung:
Die wahrgenommene Selbstwirksamkeit wird typischerweise mit speziellen Selbstberichtsskalen gemessen, die auf bestimmte Verhaltensbereiche oder Aufgaben zugeschnitten sind. Eine höhere wahrgenommene Selbstwirksamkeit korreliert in der Regel mit höherer Motivation, größeren Anstrengungen und besserer Leistung.
Anwendung in Therapie und Beratung:
In der therapeutischen Praxis und in der Beratung wird die wahrgenommene Selbstwirksamkeit oft als Ziel oder als Mechanismus für positive Veränderungen betrachtet. Interventionen, die darauf abzielen, die wahrgenommene Selbstwirksamkeit zu erhöhen, können dazu beitragen, die Bewältigungsfähigkeiten, die Stressresistenz und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Bedeutung und Einfluss:
Die Theorie der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Psychologie gehabt, einschließlich Bildung, Gesundheit, Sport und Organisationen. Sie bleibt ein aktives Gebiet der Forschung und Anwendung.
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