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Soziale Kognition

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Soziale Kognition

Definition:

Soziale Kognition bezeichnet den Prozess, durch den Menschen Informationen über ihre soziale Umgebung verarbeiten, um Verhalten zu verstehen, zu erklären und vorherzusagen. Sie umfasst eine Reihe von mentalen Aktivitäten, darunter die Wahrnehmung von anderen, die Interpretation von sozialen Signalen und die Verwendung dieser Informationen zur Navigation in sozialen Situationen.

Geschichte und Entwicklung:

Die Studie der sozialen Kognition entwickelte sich in den 1970er und 1980er Jahren, als Psychologen wie Hastie, Reid und Fiske, Susan T. begannen, kognitive Prozesse auf das Verständnis sozialer Phänomene anzuwenden. Sie stellten fest, dass Menschen aktive Informationsverarbeiter sind, die ständig Daten aus ihrer Umwelt sammeln, interpretieren und nutzen, um ihr soziales Verhalten zu leiten.

Hauptkonzepte:

Zu den Schlüsselkonzepten in der sozialen Kognition gehören soziale Wahrnehmung, Attributionstheorie, soziale Schemata, soziale Einflussnahme und soziale Identität. Die soziale Wahrnehmung bezieht sich darauf, wie wir Informationen über andere Menschen aufnehmen und interpretieren. Die Attributionstheorie beschäftigt sich damit, wie wir Ursachen für das Verhalten anderer Menschen zuweisen. Soziale Schemata sind kognitive Strukturen, die uns helfen, Informationen über die soziale Welt zu organisieren und zu interpretieren. Soziale Einflussnahme bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen die Einstellungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen anderer beeinflussen. Die soziale Identität bezieht sich darauf, wie Menschen sich selbst in Bezug auf ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen sozialen Gruppen verstehen.

Anwendung:

Soziale Kognition ist in einer Vielzahl von Kontexten relevant, einschließlich Bildung, Geschäft und Therapie. Im Bildungsbereich kann das Verständnis der sozialen Kognition dazu beitragen, effektivere Lehrstrategien zu entwickeln. In der Geschäftswelt kann die soziale Kognition helfen, Teamdynamiken zu verstehen und effektive Führung zu fördern. In der therapeutischen Praxis kann ein Verständnis der sozialen Kognition dazu beitragen, Probleme wie soziale Angst und Beziehungsprobleme zu behandeln.

Kritik und Kontroversen:

Trotz ihrer breiten Anwendung gibt es auch Kritik an der sozialen Kognition. Einige Kritiker argumentieren, dass sie zu stark auf individuelle kognitive Prozesse fokussiert und soziale und kulturelle Faktoren, die das soziale Verhalten beeinflussen, vernachlässigt. Andere weisen auf die Gefahr von Stereotypen und Vorurteilen hin, die aus der Verwendung von sozialen Schemata resultieren können.

Zusammenfassung:

Die soziale Kognition ist ein wichtiger Aspekt der menschlichen Psychologie, der sich auf die Art und Weise konzentriert, wie Menschen ihre soziale Welt verstehen und navigieren.


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