Klein, Melanie
Frühes Leben und Ausbildung:
Klein, Melanie wurde am 30. März 1882 in Wien, Österreich, geboren. Sie begann ihre Karriere im Bereich der Psychologie ohne formelle akademische Ausbildung, wurde jedoch stark von den Arbeiten von Freud, Sigmund beeinflusst. Sie begann ihre Psychoanalyse-Ausbildung in Budapest unter der Leitung von Ferenczi, Sándor, einem engen Mitarbeiter von Freud.
Karriere und Forschung:
Klein ist bekannt für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Kinderpsychoanalyse und ihre innovativen Beiträge zur Objektbeziehungstheorie. Sie entwickelte Techniken, um das emotionale Leben von Kindern zu erforschen, darunter das Spiel, das sie als Äquivalent zur freien Assoziation bei Erwachsenen sah. Ihre Arbeit betonte die frühe psychische Entwicklung und die Rolle von Fantasien, Ängsten und Wünschen in der Formung des kindlichen Geistes.
Kleins Theorien über das „paranoide-schizoide Position“ und die „depressive Position“ sind zentral in ihrem Denken. Sie argumentierte, dass Kinder in den ersten Lebensmonaten eine paranoide-schizoide Position durchlaufen, in der sie Objekte (wie die mütterliche Brust) als gut oder böse spalten. Später, in der depressiven Position, beginnen Kinder zu erkennen, dass gute und böse Eigenschaften in demselben Objekt vereint sein können.
Konflikte und Kontroversen:
Kleins Theorien wurden kontrovers diskutiert und führten zu bedeutenden Spaltungen innerhalb der psychoanalytischen Gemeinschaft. Einige, darunter Anna Freud, die Tochter von Sigmund Freud, kritisierten Klein’s Methoden und Theorien, insbesondere ihre Betonung von Aggression und Fantasie und ihre Ansichten über die frühe Ödipus-Komplex. Diese Kontroversen führten in der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft zu den sogenannten „kontroversen Diskussionen“.
Spätes Leben und Vermächtnis:
Klein starb am 22. September 1960 in London, England. Ihre Theorien und Methoden haben das Feld der Psychoanalyse und insbesondere das Verständnis und die Behandlung von Kindern tiefgreifend beeinflusst. Sie hat zahlreiche Schüler und Anhänger angezogen und ihre Arbeit hat zur Entwicklung von Schulen der Psychoanalyse wie der Kleinianischen Psychoanalyse und der Objektbeziehungstheorie beigetragen.
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