Affektive Dysregulation
Affektive Dysregulation bezieht sich auf Schwierigkeiten bei der Regulation von Emotionen, die sich in unangemessenen, intensiven oder schlecht kontrollierten emotionalen Reaktionen äußern können. Dieses Phänomen wird in verschiedenen psychischen Störungen beobachtet, wie zum Beispiel bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD), der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und der Bipolaren Störung. Linehan, Marsha M. und Gross, James J. sind zwei Forscher, die wesentlich zur Erforschung der affektiven Dysregulation und ihrer Behandlung beigetragen haben.
Ursachen:
Die genauen Ursachen der affektiven Dysregulation sind nicht vollständig geklärt, aber eine Kombination aus genetischen, biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren wird als ursächlich angesehen. Forschungen von Forschern wie Davidson, Richard J. und Schore, Allan N. haben gezeigt, dass eine beeinträchtigte Entwicklung der Gehirnstrukturen, die an der Emotionsregulation beteiligt sind, sowie Traumata und negative Erfahrungen in der Kindheit zur Entstehung affektiver Dysregulation beitragen können.
Symptome:
Die affektive Dysregulation kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, wie z.B. in extremen Stimmungsschwankungen, impulsiven Verhaltensweisen, Wutausbrüchen, Selbstverletzung oder Suizidgedanken. Diese Symptome können sich auf die Lebensqualität, zwischenmenschliche Beziehungen und die Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags auswirken.
Diagnose:
Die Diagnose der affektiven Dysregulation basiert auf der sorgfältigen Beurteilung der Symptome, ihrer Schwere und ihrer Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person. Eine vollständige psychische Anamnese, die von einem Fachmann wie einem Psychiater oder Psychologen durchgeführt wird, ist entscheidend für eine genaue Diagnose.
Behandlung:
Die Behandlung der affektiven Dysregulation hängt von der zugrunde liegenden Störung und den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Person ab. Eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und Selbsthilfestrategien kann wirksam sein. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), entwickelt von Linehan, Marsha M., ist eine evidenzbasierte Intervention, die speziell zur Behandlung von affektiver Dysregulation bei Menschen mit BPD entwickelt wurde. Emotionsfokussierte Therapie (EFT), entwickelt von Greenberg, Leslie S. und Johnson, Susan M., kann ebenfalls bei der Bewältigung affektiver Dysregulation nützlich sein.
Fazit:
Affektive Dysregulation kann das Leben der Betroffenen und ihrer Familien erheblich beeinträchtigen. Früherkennung und gezielte Behandlung sind entscheidend, um den Betroffenen dabei zu helfen, ihre Emotionen besser zu regulieren und ein erfüllteres Leben zu führen.
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