Die Kunst des Nein-Sagens: Tipps für People Pleaser, um sich selbst treu zu bleiben

Teilen:

People Pleaser 1- Jan Göritz - Heilpraktiker für Psychotherapie, Psychologischer Berater, Psychotherapeut (HeilprG) in Hamburg

Eingesperrt in den goldenen Käfig der eigenen Erwartungen? Als People Pleaser fühlen Sie sich oft überfordert, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Doch wie lernen Sie, auch für sich selbst einzustehen und Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden nicht zu vernachlässigen? Hier tauche ich in die Psychologie des People Pleasers ein und bieten Ihnen hilfreiche Tipps, um Ihre eigenen Grenzen zu respektieren und ein erfüllteres Leben zu führen.

Was bedeutet es, ein People Pleaser zu sein?

Als People Pleaser fühlen Sie sich oft verpflichtet, es allen recht zu machen, auch wenn es Ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Das ständige Verlangen, anderen zu gefallen, kann zu Angst vor Ablehnung und einem überwältigenden Druck führen. Gerade das Bedürfnis nach Anerkennung durch Eltern oder nahe Bezugspersonen kann dieses Verhalten prägen. Sich bewusst zu machen, wie Sie sich dabei fühlen und die Auswirkungen auf Ihr Leben zu reflektieren, ist ein wichtiger Schritt. Lernen Sie, für sich selbst einzustehen und auch „Nein“ zu sagen, wenn nötig. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen dabei an erster Stelle. Holen Sie sich Hilfe und Unterstützung, um ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Beispiele aus meiner Praxis für die Auswirkungen von People Pleasing

In meiner langjährigen Erfahrung als Heilpraktiker für Psychotherapie habe ich oft gesehen, wie stark das Verhalten des People Pleasers die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Menschen, die ständig versuchen, es allen recht zu machen, stellen ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen hinten an. Ich habe hier einige Beispiele für Sie zusammengestellt:

1. Beruflicher Stress und Überforderung

Frau Müller lernte ich als eine Frau kennen, die wortwörtlich mit letzter Kraft den Weg zu mir in die Praxis gefunden hat. Sie war zum damaligen Zeitpunkt bereits 8 Wochen krankgeschrieben – Diagnose Burnout.

Eigentlich, so erzählte sie mir, sei sie Projektmanagerin in einer großen Werbeagentur und ihre Arbeit würde sie zwar fordern aber auch viel Freude bereiten. Zum ersten Mal hellhörig wurde ich, als sie sagte, dass es sie immer mit einer ganz besonderen Freude erfüllen würde, wenn Kollegen und auch ihre Vorgesetzten sie als die gute Fee der Agentur bezeichnen.

“Was meinen die Kollegen und Vorgesetzten damit genau?” wollte ich von ihr wissen. 

Was sie mir daraufhin erklärte, bestätigte meinen Verdacht. Sie erzählte, dass sie quasi jede freie Minute in der Agentur dafür nutzte, um anderen Kollegen, die am Rande der Überlastung waren, Arbeit abzunehmen. Selbst wenn das unterm Strich bedeutete, dass sie ihre eigenen Projekte weniger im Fokus hatte.

“Ich habe zuhause immer noch viel gefixed.” sagte sie “Diese Anerkennung war mein Lebenselexier.” Etwas leiser fügte sie ein “dachte ich zumindest.” an.

“Und auf die Idee, dass der Helfer eventuell selbst Hilfe brauchen könnte, kommt man ja auch nicht unbedingt.” sagte ich.

Frau Müller nickte zustimmend: “Ich habe ja auch nie Schwäche gezeigt. Bis es zu spät war.”

2. Ungesunde Freundschaften

Auch Herr Schmidt war nur noch ein Schatten seiner selbst. Im Gegensatz zu Frau Müller lag die Ursache aber nicht im beruflichen, da hatte Herr Schmidt als Finanzbeamter einen gut abgesteckten Rahmen an Aufgaben, so dass er nicht in die Verlegenheit kam, über seine Grenzen zu gehen. Bei ihm lag das Problem im Privaten.

“Na klar ist mir aufgefallen, dass sich viele Leute nur gemeldet haben, wenn sie Hilfe brauchten. Ich bin ja nicht blöd. Trotzdem habe ich es einfach nicht geschafft, jemanden hängen zu lassen.” sagte er.

“’Hängen lassen‘ – was meinen Sie damit, Herr Schmidt?” wollte ich wissen.

“Ach, das kann alles sein. Hilfe beim Umzug oder im Garten, ich kann ein wenig klempnern und habe auch Ahnung von Elektrik. Da ist man ein gefragter Kerl.” Herr Schmidt lächelte gequält.

“Und Ihr Garten – im übertragenden Sinne – war verwildert?” stellte ich eine Vermutung an.

“Oh ja!” Herr Schmidt nickte energisch. “Wenn ich mal Unterstützung brauchte, war hier die Familie wichtiger, dort musste noch irgendein Projekt fertiggestellt werden. Das hat mich jedesmal zum kochen gebracht!” Seine Mimik lässt keinen Zweifel daran.

“Aber die Wut konnten Sie nicht so einfach zeigen.” stellte ich eine Behauptung in den Raum, die er prompt bestätigte.

“Wut zu zeigen habe ich mich nicht getraut. Ich hab’s ja nicht anders gelernt, als dass man nur dann gemocht wird, wenn man nett und hilfsbereit ist.”

Hier spielt Herr Schmidt auf sein Elternhaus an, aber so tief müssen wir an dieser Stelle nicht eintauchen.

3. Vernachlässigte persönliche Ziele

Frau Schneider war eine talentierte Schriftstellerin, die an ihrem ersten Roman arbeitete, aber völlig frustriert zum ersten Termin zu mir in die Praxis kam:

“Herr Göritz, ich brauche unbedingt Hilfe, denn ich sitze jetzt seit fast einem Jahr an meinem ersten Buch und bin genervt und gefrustet.”

“Wieso das?” fragte ich. “Ein Buch zu schreiben ist doch eine tolle kreative Sachen. Man ist ganz bei sich und vertieft in…”

Hier unterbrach mich Frau Schneider: “Scheiße, nein! So sollte es viellecht sein, aber irgendwie klappt das bei mir nicht.”

“Was meinen Sie damit, dass es nicht klappt?”

“Naja, ich meine, dass im-mer ir-gend-et-was wich-tiger ist.” Ihre Faust schlägt im Takt auf die Sessellehne. “Meiner Freundin ist die Tagesmutter von heute auf morgen wegen Krankheit weggefallen, schwupps hatte ich zwei kleine Tageskinder. An der Schule meiner Kinder ist Sportfest und es fehlt noch jemand, der misst, wie weit geworfen wurde. Mein Bruder renoviert sein Haus und…”

“…brauchte noch Hilfe beim Streichen?” vermutete ich.

“Nein, beim Laminat verlegen. Aber gar nicht schlecht…” antwortete sie. “Und so ist immer irgendwas. Und ich helfe ja auch wirklich gerne. Frieden und Harmonie sind für mich das Wichtigste.”

“Das sehe ich.” erwidere ich.

“Wie meinen sie das?” Frau Schneider blickt mich erstaunt an.

“Ich meine, dass der Preis, den sie für die scheinbare Harmonie und den scheinbaren Frieden zahlen, eine handfeste Wut ist, die bisher keine Möglichkeit hatte, sich mal Luft zu machen.”

4. Körperliche Gesundheit

Mit Herrn Wagner steht ein stark übergewichtiger und nach Atem schnappender Mann vor meiner Tür. Sein leicht verschwitztes Gesicht ist freundlich und wohlgesonnen.

Nach der Begrüßung, der Versorgung mit Wasser und dem Ausfüllen des Anamnese-Bogens kommt Herr Wagner direkt zur Sache: “mein Hausarzt sagt, dass ich dringend etwas ändern muss. Ich soll abnehmen und ich haben Bluthochdruck ohne direkte körperliche Ursache. Mein Arzt meint, dass beides zusammenhängen könnte.“

“Sozusagen Psychosomatisch?” frage ich.

“Ja, genau. Er meinte, dass ich eigentlich viel zu nett für die Welt bin und mir eine Art Schutzmauer angefuttert hätte. Und ich bin auch immer so schlapp.” 

“Was genau ist denn ‘zu nett’ an Ihnen?” möchte ich wissen.

“Mein Arzt meint, es wäre beispielsweise wirklich zuviel, dass ich Arzttermine oder meinen Sport absage, weil – ich zitiere ihn: ‚irgendjemand, dem Sie im Zweifel egal sind, Ihre Hilfe braucht.”

“Oha. Das sind deutliche Worte.” sage ich und schiebe die Frage hinterher “Können Sie denn damit etwas anfangen?”

“Nur bedingt.” antwortet Herr Wagner. “Da können ja weder die Kollegen noch die Verwandten etwas dafür, dass sie meine Hilfe brauchen. Und dann nicht zu helfen fühlt sich an, als wären mir die anderen egal.”

“Und hat Sie denn schon mal einer der Kollegen oder der Verwandten darauf angesprochen, dass Sie ganz augenscheinlich große gesundheitliche Probleme haben?”

Herr Wagner stutzt, dann wandeln sich die freundlichen Züge in tiefe Traurigkeit: “Nein Herr Göritz, auf die Art hat noch keiner meine Probleme angesprochen. Da fielen eher Begriffe wie ‘Dampfmaschine’, ‘Dicki’ und ‘Panzer’. Das hat mich natürlich getroffen und gleichzeitig habe ich glächelt und gedacht ‘sie haben ja recht.’”

“Und sie behandeln die anderen so, wie Sie sich wünschen, von ihnen behandelt zu werden?” 

Herr Wagner nickt und sagt: “Vielleicht sollte ich selbst mich so behandeln, wie ich mir wünsche, dass andere mich behandeln…”

Es wird deutlich, dass People Pleaser große Schwierigkeiten damit haben „Nein“ zu sagen und die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. People Pleaser gehen lieber weit über die eigenen Grenzen, um es anderen recht zu machen.

Reflexion und Handlung

Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig und tiefgreifend die Auswirkungen des Verhaltens von People Pleasern sein können. Es ist wichtig, sich dieser Muster bewusst zu werden und aktiv daran zu arbeiten, gesunde Grenzen zu setzen.

  • Erkennen Sie sich in einem dieser Beispiele wieder?
  • Was könnten Sie tun, um in Ihrem eigenen Leben Grenzen zu setzen und Ihre Bedürfnisse mehr zu priorisieren?

Fragen Sie sich selbst:

Durch Selbstreflexion und das Setzen kleiner, aber konsequenter Schritte können Sie lernen, sich selbst mehr zu respektieren und ein ausgewogeneres, erfüllteres Leben zu führen. Sie verdienen es, genauso gut behandelt zu werden, wie Sie andere behandeln.

Was sind die Folgen von People Pleasing?

Die in den obigen Beispielen dargestellten Folgen des Verhaltens von People Pleasern habe ich hier noch einmal kurz zusammengefasst:

  1. Emotionale Erschöpfung: Sie fühlen sich ständig ausgebrannt und haben wenig Energie für sich selbst.
  2. Wenig Selbstwertgefühl: Ihr Selbstwertgefühl hängt davon ab, wie andere Sie sehen, anstatt von Ihrer inneren Überzeugung.
  3. Ungesunde Beziehungen: Beziehungen können unausgewogen werden, wenn Sie immer derjenige sind, der nachgibt.

Praktische Tipps für People Pleaser

Aber keine Sorge – es gibt Wege, um aus dieser Falle herauszukommen. Hier sind einige praktische Tipps, die Ihnen helfen können:

  1. Erkennen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse: Nehmen Sie sich Zeit, um zu verstehen, was Sie wirklich wollen und brauchen. Schreiben Sie diese Dinge auf und erinnern Sie sich daran, sie zu priorisieren.
  2. Setzen Sie Grenzen: Es ist völlig in Ordnung, „Nein“ zu sagen. Das bedeutet nicht, dass Sie unhöflich sind. Es zeigt, dass Sie sich selbst respektieren. Auch wenn es anfangs ungewohnt ist und es sich wie eine überzogene Härte anfühlen mag: springen Sie über Ihren Schatten machen Sie es. Sagen Sie “NEIN”.
  3. Suchen Sie Unterstützung: Sprechen Sie mit Freunden oder einem Therapeuten darüber. Manchmal hilft eine Außenperspektive, um die eigenen Muster zu erkennen und Wege zu entdecken, um diese zu durchbrechen.

Die Bedeutung von Selbstfürsorge

Selbstfürsorge spielt eine entscheidende Rolle im Leben eines People Pleasers. Oft neigen sie dazu, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen, was langfristig zu emotionaler Erschöpfung führen kann. Sich selbst wichtig zu nehmen und für das eigene Wohlbefinden zu sorgen, ist kein Akt des Egoismus, sondern der Schlüssel zu einem gesunden und ausgewogenen Leben. Indem Sie lernen, Grenzen zu setzen und auch mal „Nein“ zu sagen, können People Pleaser langfristig ihre psychische und körperliche Gesundheit stärken. Es ist essentiell, dass sie verstehen, dass Selbstfürsorge keine Schwäche ist, sondern ein Zeichen von Selbstachtung und Selbstliebe. Indem sie sich selbst gut behandeln, sind sie besser in der Lage, auch anderen Menschen auf eine gesunde und unterstützende Weise zu begegnen.

Warum ist Selbstfürsorge für People Pleaser so wichtig?

Für Menschen, die dazu neigen, es anderen recht machen zu wollen, ist Selbstfürsorge besonders entscheidend. Indem Sie sich selbst Priorität geben, können Sie:

  • Energetische Reserven aufbauen: Nur wenn Sie selbst genug Energie haben, können Sie anderen nachhaltig und authentisch helfen.
  • Selbstbewusstsein stärken: Zu wissen, dass Ihre Bedürfnisse genauso wichtig sind, erhöht Ihr Selbstwertgefühl.
  • Gesunde Grenzen setzen: Selbstfürsorge hilft Ihnen dabei, klar zu erkennen, wann und wie Sie „Nein“ sagen sollten.

Praktische Tipps für eine effektive SelbstfürsorgeHier sind einige konkrete Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Selbstfürsorge in Ihr Leben zu integrieren:

  • Tägliche Auszeiten: Planen Sie bewusst Zeitfenster ein, in denen Sie sich entspannen und aufladen können. Das kann ein Spaziergang, Lesen oder sogar eine kurze Meditation sein. 
    Beispiel: Frau Falkenberg nimmt sich jeden Morgen 20 Minuten Zeit für Yoga, um ihren Tag entspannt zu beginnen und sich auf sich selbst zu konzentrieren.
  • Grenzen setzen: Üben Sie sich darin, „Nein“ zu sagen, wenn Anfragen Ihre eigenen Kapazitäten überschreiten. Es ist völlig in Ordnung, nicht immer verfügbar zu sein. 
    Beispiel: Herr Gruber setzt klar kommunizierte Grenzen bei der Arbeit und nimmt nicht mehr als zwei zusätzliche Projekte gleichzeitig an.
  • Gesunde Routinen etablieren: Entwickeln Sie Routinen, die Ihnen gut tun, wie regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf und körperliche Bewegung. 
    Beispiel: Frau Hoffmann führt ein Tagebuch, in dem sie täglich drei Dinge aufschreibt, für die sie dankbar ist. Das hilft ihr, positiv zu bleiben und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen.
  • Professionelle Unterstützung suchen: Wenn Sie merken, dass es Ihnen schwerfällt, allein aus dem People-Pleasing-Muster auszubrechen, kann ein Therapeut oder Coach eine wertvolle Unterstützung bieten.
  • Soziale Unterstützung nutzen: Vertrauen Sie sich Freunden oder Familienmitgliedern an, die Sie unterstützen und verstehen. Manchmal kann ein offenes Gespräch Wunder bewirken. 
    Beispiel: Herr Lindemann führt regelmäßig offene Gespräche mit seiner besten Freundin, was ihm hilft, seine Herausforderungen besser zu bewältigen.

Fazit

Es kann herausfordernd sein, immer nur danach zu streben, es allen recht zu machen – doch mit einem bewussteren Umgang und kleinen, aber bedeutenden Veränderungen haben Sie die Möglichkeit, sich selbst mehr Wertschätzung entgegenzubringen und eine ausgewogene Balance in Ihrem Leben zu finden. Es steckt in Ihnen, authentisch zu sein und ein erfülltes Leben zu führen. Warum also nicht noch heute damit beginnen, diesen Weg zu gehen? Beginnen Sie, daran zu arbeiten, Ihre Bedürfnisse und Zufriedenheit in den Mittelpunkt zu stellen und das Verhalten eines People Pleasers abzulegen.

Weiterführende Informationen

FAQ

Was bedeutet es, ein People Pleaser zu sein?

Ein “People Pleaser” ist jemand, der oft übermäßig bemüht ist, anderen zu gefallen und ihre Erwartungen zu erfüllen, oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Diese Menschen neigen dazu, Konflikte zu vermeiden, Zustimmung zu suchen und sich übermäßig anzupassen, um geliebt und akzeptiert zu werden.

Was sind die typischen Anzeichen eines People Pleasers?

Typische Anzeichen eines People Pleasers sind:

• Schwierigkeiten, “Nein” zu sagen.
• Ständiges Bestreben, anderen zu gefallen.
• Übermäßige Selbstkritik und Angst vor Ablehnung.
• Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und Wünsche.
• Überanpassung an die Erwartungen anderer.
• Häufige Entschuldigungen, auch wenn kein Fehler gemacht wurde.

Warum entwickeln Menschen die Tendenz, People Pleaser zu sein?

Die Tendenz, ein People Pleaser zu werden, kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

• Geringes Selbstwertgefühl und das Bedürfnis nach externer Bestätigung.
• Negative Kindheitserfahrungen, wie übermäßige Kritik oder emotionale Vernachlässigung.
• Soziale und kulturelle Normen, die Anpassung und Zustimmung betonen.
• Angst vor Konflikten und dem Wunsch nach Harmonie in Beziehungen.

Welche Auswirkungen hat es, ein People Pleaser zu sein?

Die Auswirkungen können sowohl emotional als auch körperlich sein und umfassen:

• Erschöpfung und Burnout durch Überanstrengung.
• Verlust des eigenen Identitätsgefühls.
• Unzufriedenheit und Frustration durch das Vernachlässigen eigener Bedürfnisse.
• Geringes Selbstwertgefühl und ständige Selbstzweifel.
• Schwierigkeiten in Beziehungen, da das Bedürfnis nach ständiger Zustimmung zu Ungleichgewichten führen kann.

Was hilft gegen People Pleasing?

People-Pleasing entsteht oft aus einem starken Bedürfnis, von anderen gemocht und akzeptiert zu werden. Um diesem Verhalten entgegenzuwirken, ist es wichtig, die eigene Selbstwahrnehmung zu stärken. Dies bedeutet, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu kommunizieren. Selbstreflexion und Selbstakzeptanz sind entscheidend, um ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.

Es ist hilfreich, sich bewusst zu machen, dass es unmöglich ist, es allen recht zu machen, und dass es in Ordnung ist, „Nein“ zu sagen. Grenzen zu setzen und Prioritäten zu definieren, unterstützt dabei, sich weniger unter Druck zu setzen. Es kann auch nützlich sein, die Gründe für das People-Pleasing Verhalten zu reflektieren und mögliche negative Glaubenssätze zu identifizieren, die dazu beitragen.

Zusätzlich können Achtsamkeitsübungen und Stressmanagement-Techniken helfen, um das Selbstbewusstsein zu stärken und die Fähigkeit zu verbessern, für sich selbst einzustehen. Letztendlich ist es wichtig zu erkennen, dass Selbstfürsorge und Selbstachtung wichtiger sind als die ständige Erfüllung der Erwartungen anderer.

Können Narzissten People Pleaser sein?

Ja, Narzissten können auch als sogenannte „People Pleaser“ agieren. Obwohl Narzissten oft ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung haben, können sie gleichzeitig versuchen, durch das Erfüllen der Bedürfnisse anderer Menschen ihre eigene Bestätigung zu erhalten. Dieses Verhalten kann jedoch aus einer anderen Motivation heraus erfolgen als bei nicht-narzisstischen Menschen.

Narzisstische People Pleaser könnten beispielsweise versuchen, sich durch das Helfen und Unterstützen anderer als besonders wertvoll und unverzichtbar darzustellen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Art von Verhalten oft nicht aus echtem Mitgefühl oder Altruismus resultiert, sondern vielmehr dazu dient, das eigene Ego zu stärken und die eigene Selbstwahrnehmung als überlegen zu festigen. Somit können Narzissten, obwohl sie in erster Linie nach Selbstbestätigung streben, auch als People Pleaser auftreten, um ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Welches Sternzeichen ist ein People Pleaser?

Ein Sternzeichen, das oft als „People Pleaser“ bezeichnet wird, ist das Sternzeichen Waage. Waagen sind dafür bekannt, harmoniebedürftig zu sein und es allen recht machen zu wollen. Sie streben danach, Konflikte zu vermeiden und sind oft bereit, eigene Bedürfnisse hintenanzustellen, um andere glücklich zu machen.

Ihre diplomatische und soziale Natur führt dazu, dass sie sich oft in die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen einfühlen und danach handeln. Waagen sind dafür bekannt, Kompromisse einzugehen, um sicherzustellen, dass alle zufrieden sind, selbst wenn es bedeutet, ihre eigenen Interessen zu opfern. Ihre Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und empathisch zu sein, macht sie zu beliebten und geschätzten Freunden, aber gleichzeitig können sie manchmal Schwierigkeiten haben, klare Grenzen zu setzen und für sich selbst einzustehen.

Ist People Pleasing egoistisch?

People Pleasing kann auf den ersten Blick selbstlos erscheinen, da es darauf abzielt, anderen zu gefallen und Harmonie zu schaffen. Jedoch kann es auch egoistische Motive haben, da Menschen, die ständig versuchen, es allen recht zu machen, oft auf Kosten ihres eigenen Wohlbefindens handeln. Indem sie die Bedürfnisse anderer über die eigenen stellen, können sie sich selbst vernachlässigen und ihre eigenen Grenzen missachten.

Dies kann zu einem Mangel an Selbstachtung und Authentizität führen, da sie sich ständig anpassen, um geliebt und akzeptiert zu werden. Letztendlich kann People Pleasing egoistisch sein, da es oft aus der Angst vor Ablehnung oder dem Bedürfnis nach Bestätigung heraus entsteht, anstatt aus einem aufrichtigen Wunsch, anderen zu helfen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, um für sich selbst zu sorgen und gleichzeitig für andere da zu sein, ohne die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Artikel